In den Jahren 1880 bis 1890 führte die Reduzierung der Produktion in der Ziegelei Müritzhof zur Umstellung auf landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Flächen. Die Warener Weidegenossenschaft setzte einen Koppelwart ein, der im Auftrag der Genossenschaft etwa 300 Jungrinder und Pferde auf den 500 Hektar umfassenden Weideflächen hütete. Diese Flächen boten ideales Weideland für das Vieh und förderten die lokale Landwirtschaft erheblich. Gleichzeitig begannen die sandigen Äcker aufgrund der Wasserspiegelabsenkung auszutrocknen, was zu einer Aufforstung mit Kiefern führte. Diese Aufforstungsmaßnahmen waren notwendig, um die trockenen Böden zu stabilisieren und den Verlust der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit zu kompensieren. Die Kombination aus weitläufigen Weideflächen und neu aufgeforsteten Kiefernwäldern prägte das charakteristische Landschaftsbild der Hutungslandschaft, das bis heute typisch für die Region um den Müritzhof ist. Einzelstehende Kiefern und Eichen auf den Weideflächen schufen eine idyllische Szenerie und boten gleichzeitig Schutz für das Vieh. Die zunehmende Unwirtschaftlichkeit der Ziegelei führte schließlich 1901 zur Schließung des Betriebs. Dies markierte den endgültigen Übergang der Flächen zu einer ausschließlichen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung. Die Schließung der Ziegelei war ein Wendepunkt in der Geschichte des Müritzhofes, da sie die Entwicklung einer nachhaltigen und diversifizierten Landwirtschaft sowie die Pflege der neu entstandenen Wälder ermöglichte. Die Umstellung trug wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität und ökologischen Vielfalt der Region bei und legte den Grundstein für die heutige Nutzung des Müritzhofes als landwirtschaftliches und forstwirtschaftliches Gebiet.